Hintergrund des PROFIBUS
PROFIBUS (Process Field Bus) war einst ein von Siemens entwickelter Standard für die Feldbus-Kommunikation in der Automatisierungstechnik. Durch den Zusammenschluss von über 20 Institutionen und Firmen sollte 1987 ein Weg gefunden werden eine einheitliche Norm für einen bitseriellen Feldbus zu schaffen.
Die Normung der Feldgerätschnittstelle sollte später den Grundstein für den Einsatz des Feldbusses in der Fertigungs-, Prozess-, und Gebäudeautomatisierung legen. Dazu war ein gemeinsames und einheitliches technisches Konzept, sowie ein Kommunikationsmodell nötig. So wurde der PROFIBUS in der internationalen Normreihe IEC 61158 standardisiert.
Bei einem PROFIBUS handelt sich um ein Multi-Master-System, das den gemeinsamen Betrieb von mehreren Systemen mit dezentralen Peripheriegeräten an einem Bus ermöglicht. Dabei basiert die Protokollarchitektur auf anerkannten internationalen Standards – in diesem Fall orientiert sie sich am OSI (Open System Interconnection) Referenzmodell, entsprechend der ISO 7498 Norm.
Jede Übertragungsschicht übernimmt genau festgelegte Aufgaben. Die Schicht 1 (Physical Layer) definiert die Übertragungsphysik, Schicht 2 (Data Link Layer) das Buszugriffsprotokoll und Schicht 7 (Application Layer) die Anwendungsfunktionen.
Der Feldbusstandard PROFIBUS wurde in den letzten Jahren schrittweise um immer neue Anwendungsbereiche erweitert, wobei der PROFIBUS DP die am weitest verbreitete Variante ist.
Die Gerätetypen von PROFIBUS
Master-Geräte
Der Master ist ein sogenannter „aktiver Teilnehmer“, der den gesamten Datenverkehr auf dem Bus bestimmt. Er ist als einziger befugt, unaufgefordert auf eine Ressource zuzugreifen und Nachrichten ohne externe Aufforderung zu versenden.
Slave-Geräte
Slaves sind im Gegenzug „passive Teilnehmer“, welche keine eigenständige Zugriffsberechtigung auf die Ressource haben. Er muss für einen Buszugriff direkt von dem Master aufgefordert werden.
PROFIBUS-Protokollvarianten
PROFIBUS DP (Dezentrale Peripherie)
… zur Kommunikation zwischen zentralen Automatisierungsgeräten und dezentralen Feldgeräten, durch eine serielle Verbindung. Technische Weiterentwicklungen sind der PROFIBUS-DP/V1 und der PROFIBUS-DP/V2.
PROFIBUS PA (Prozess-Automation)
… welcher vorrangig im Gebiet der Verfahrenstechnik eingesetzt wird, ist für die Kommunikation zwischen Mess- und Prozessgeräten oder zwischen Aktoren und Prozessleitsystemen zuständig.
PROFIBUS FMS (Fieldbus Message Specification)
… war in der Automatisierungstechnik für komplexe Maschinen und Anlagen vorgesehen. Heute wird diese Variante nach und nach von PROFIBUS DP übernommen.
Dennoch bieten wir Ihnen weiterhin Kommunikations- und Diagnoselösungen für die gesamte PROFIBUS-Protokollfamilie an.
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